F-14D Super Tomcat

Hobby Boss Nr. 80368

Die F-14 Tomcat hat sicherlich durch „Top Gun“ und „Der letzte Countdown“ Kultstatus erreicht. Selbst jetzt nach über 30 Jahren erfolgt mit Tom Cruise einen zweiten Teil von „Top Gun 2“. Der Film, hat Corona bedingt, es noch nicht in die Kinos geschaft, allerdings wurde der Modellmarkt mit Modellen der F-14 und F-18 quasi überschwemmt.

Bevor ich mir den Hobby Boss Bausatz einer F-14D zugelegt habe, hatte ich mir den Bausatz von Hasegawa besorgt und wurde von der allgemeinen „Qualität“ der Detailierung etwas enttäuscht. Da er schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, kann er leider mit den heutigen nicht mehr ganz mithalten. 

Zum Bausatz: Hobby Boss schließt mit der F-14 D Tomcat aus 2012 die Serie der Tomcat Modelle im Maßstab 1:48 ab. Nach dem Öffnen des großen Stülpkartons erwartet einen auch hier eine Fülle von Spritzlingen die jeweils einzeln verpackt sind. Alle Bauteile sind in grauem Plastik abgespritzt.

Die Detaillierung ist sehr gut. Sehr schöne versenkte Blechstöße runden das gute Bild ab. Die Passgenauigkeit ist so gut, dass nur wenig nachgearbeitet werden muss. Ober- und Unterteil des Rumpfes sind in einer extra Box verpackt und so vor Bruch geschützt. In einer weiteren Box befinden sich Schleudersitze, Lufteinläufe, Cockpitteile, ein Spritzling mit Klarsichtteilen, Bereifung aus Gummi und eine kleine Ätzteilplatine. Ein zusätzliches High Light ist das gut Detaillierte General-Electric Triebwerke F110. Schade, nach dem Einbau in den Rumpf, ist nichts mehr zu sehen. 

Natürlich verfügt der Bausatz auch über einen Schwenkmechanismus für die Flügel. Allerding sind diese nicht verbunden, d.h. beide Seiten müssen separat bewegt werden. Etwas unschön für die Ausrichtung. Die Vorderen- und Hinteren-Klappen können beweglich gestaltet werden. Aber aufgepasst, bei ausgefahrenen Hinteren Klappen ist der Schwenkmechanismus hinfällig. Die Bucht für die Vulcan Kanone kann geöffnet dargestellt werden. Die Fahrwerkschächte sind gut detailliert und mit Hydraulikleitungen ausgestattet. Für das Cockpit sind alle wichtigen Teile, die für die F-14 D Version nötig sind, vorhanden. Ein Waffensatz mit Phoenix und Sidewinder Raketen sowie JDAM Bomben liegt dem Bausatz bei. Die 16 Seitige Bauanleitung ist gut bebildert und stellt die Bauschritte gut dar. Allerdings gibt es beim Zusammenbau des Main Landing Gear Probleme mit der Darstellung und der richtigen Positionierung von Teilen. Nicht immer ist die Bauanleitung eindeutig. Für meine Version habe ich noch ein Cockpit Detail Set, Schleudersitze und die Gummireifen durch welche aus Brassin (alles Eduard) ersetzt.

Die Decals lassen sich gut verarbeiten und passen sich gut der Oberfläche an. Allerdings fehlen die gesamten „NO STEP“ Hinweisschilder und verschiedene Warnhinweise die ich durch Decals aus dem Hasegawa Bausatz ergänzen konnte. 

Der Decalsatz erlaubt den Bau von zwei F-14 D Tomcats:

  • F-14 D, No.164342 VF-101 Grim Reapers / USS      Enterprise
  • F-14 D, No.164603 VF-213 Black Lions / USS. Carl Vinson

Ich habe mich für die Grim Reapers entschieden, da mir das Einheitsgau der Black Lions nicht so sehr gefallen hat. Lackiert habe ich mit Gunze-Sangyo und Vallejo Farben, gealtert mit Ölfarben.  

Fazit: Mit der F-14 D Version ist Hobby Boss ein tolles Modell gelungen. Es wird sicherlich die Herzen aller Tomcat-Modellbauer höher schlagen lassen. Allerdings auf der Schattenseite ist die fehlende Flügelharmonisierung und die etwas magere Decals Ausstattung zu nennen.

Sep. 2021