Eurofighter ECR

Revell: 04689 1:48

Die Luftwaffe sucht schon lange nach einem Nachfolgemuster für die seit Jahrzehnten eingesetzten Tornados, die angesichts des Alters der Maschinen in Betrieb und Wartung zunehmend teurer werden. Politisch kompliziert ist die Suche vor allem deshalb, weil der Tornado auch in der nuklearen Teilhabe ersetzt werden soll, der – wenn auch inzwischen weitgehend symbolischen – Fähigkeit, im Kriegsfall US-Atombomben mit deutschen Flugzeugen ins Ziel zu bringen.

Bei der International Fighter Conference in Berlin haben Airbus und seine Partner erste Details zum neuen Konzept für die elektronische Kampfführung (Electronic Combat Role – ECR) beim Eurofighter veröffentlicht. Diese Rolle erweitert die Mehrrollen-Fähigkeit des Eurofighters und verstärkt die Durchhaltefähigkeit und uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der Luftstreitkräfte in feindlichen Gebieten.

Der Eurofighter ECR wird dazu fähig sein, sowohl passiv als auch aktiv Luft-Boden Systeme aufzuklären, diese zu stören und zu bekämpfen. Dazu wird das Flugzeug mit einer Vielzahl und modularen Konfigurationen für Electronic Attack (EA) und die Unterdrückung/Zerstörung feindlicher Luftverteidigung (SEAD/DEAD) ausgestattet werden können. Modernste Escort Jammer Technologie aus Deutschland garantiert eine nationale Kontrolle über kritische Missionsdaten und Datenanalysen. Das ECR Konzept sieht zudem eine neue zweisitzige Cockpitkonfiguration mit multifunktionalem Panoramic-Touch-Display und einem Missionscockpit für den Rücksitz vor.

Das Konzept wurde von den führenden Luftfahrtunternehmen Airbus, Hensoldt, MBDA, MTU, Premium Aerotec und Rolls-Royce entwickelt. Es zielt auf den von der deutschen Luftwaffe geäußerten Bedarf einer luftgestützten Fähigkeit zur elektronischen Kampfführung ab. Nur das Eurofighter ECR Konzept ist in der Lage, diese Fähigkeit im Rahmen nationaler Souveränität abzubilden und gleichzeitig militärische Schlüsseltechnologie in Deutschland zu sichern.

Eine Erstbefähigung des Eurofighter ECR ist für das Jahr 2026 zu erwarten. Gefolgt von weiteren Entwicklungsschritten, wird die volle Integration des Eurofighter ECR in das Future Combat Air System (FCAS) sichergestellt.

Als mögliche Nachfolgemodelle (Zwischenlösung) neben dem Eurofighter steht die F/A-18 zur Diskussion.  Es soll wohl ein Mix aus F/A-18 E/F Block III und EA-18 Growler bei Boeing gekauft werden. Allerdings ist auch die F/A-18F nicht für die Atombombe B61 qualifiziert.

Bausatz:

Für meine erstes „What-If“ Projekt habe ich den seit Jahren bekannten Revell Eurofighter Doppelsitzer verwendet. Da es sich bisher um eine Konzept handelt, gibt es außer einer Beschreibung von Airbus natürlich keinerlei Zurüstteile für den Modellbauer. Das Cockpit stellt den größten Unterschied zum herkömmlichen Doppelsitzer dar. Für den Pilotenbereich konnte ich das Eduard Interieur uneingeschränkt verwenden. Das Cockpit für den neuen „Waffensystemoffizier“ ist mit Displays und Eingabegeräten einer F-15 (Eduard) neben verschieden Teilen des Eurofighter Cockpits ergänzt worden. Die vorangegangene Überlegung um eine Verwendung eines „modernen“ Displaylayouts, wie sie in der F-35 vorhanden ist, hätte eine Vergrößerung des Front-Shiedl bedeutet und hätte somit optisch nicht in das bestehende Cockpit Konzept gepasst. Aus diesem und der Tatsache dass die F-15 Displays und Eingabegeräte optimal in das Cockpit passten, und eine Verwendung der Peripherie Geräte des eduard Eurofighter Interieur zulassen, wurden diese dann verwendet.

Die Escort Jammer wurden aus den im Modellbausatz vorhandenen und vorher etwas modifizierten Taurus Flugkörper übernommen. Diese sehen den Abbildungen sehr Ähnlich. Das AESA-Radar wurde aus der Restekiste ergänzt.

Mein Eurofighter ECR ist mit 4 AMRAM, zwei IRIS-T und einem Center Tank ausgerüstet. Selbstverständlich ist der Eurofighter ECR auch mit der neuen AGM-88E AARGM,  die Weiterentwicklung des seit 1988 in die Bundeswehr eingeführte AGM 88B HARM (High-Speed Anti-Radiation Missile) ausgestattet.

Lackiert wurde mit Gunze Farben und leicht gealtert. Die Maschine ist mit dem Wappen des TaktLwG 51 (Taktisches Luftwaffengeschwader 51 Immelmann) markiert und setzt die ECR Tradition in Jagel fort.

Bauzeitraum: September 2020